Er kommt plötzlich, ohne Vorwarnung. Und er verzeiht keine Trödelei: Beim Schlaganfall muss sofort gehandelt werden. Jede Minute zählt. Allein in Deutschland erleiden jedes Jahr knapp 270.000 Menschen einen Hirnschlag. Aber woran erkennt man ihn? Der FAST-Test kann im Ernstfall für Gewissheit sorgen.
Schlaganfall: Was ist das überhaupt?
Ein Schlaganfall ist eine Störung der Gehirnfunktion aufgrund mangelnder Durchblutung. Diese Störung kommt meist ganz überraschend, eben schlagartig. Sobald bestimmte Gehirnbereiche nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden, erhalten sie zu wenig Sauerstoff. So können die betroffenen Areale ihre Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen. Und das bleibt nicht folgenlos: Sprachstörungen, hängender Mundwinkel, Schwindel, Lähmungen der Gliedmaßen oder Sehstörungen sind Anzeichen, die auf einen Schlaganfall hindeuten.
Durchblutungsstörung im Gehirn
In den meisten Fällen ist die Ursache für die mangelnde Durchblutung des Gehirns schlicht und einfach ein verstopftes Blutgefäß. Das kann zum Beispiel durch ein Gerinnsel geschehen, das durch den Blutkreislauf bis zum Gehirn transportiert wird und dort die feinen und sensiblen Gefäße blockiert. Oder auch durch eine Arteriosklerose, also durch Ablagerungen an den Gefäßwänden, die die Adern nach und nach immer enger werden lassen. In eher seltenen Fällen ist der Schlaganfall auf eine Hirnblutung zurückzuführen. Als Folge poröser Gefäßwände, zum Beispiel bei Bluthochdruck oder Diabetes, kann diese Blutung durch Risse in den Arterien hervorgerufen werden.
Risikofaktor „Vorhofflimmern“
Weltweit kommt es alle zwölf Sekunden zu einem Schlaganfall in Folge von Vorhofflimmern. Herr Prof. Seidl, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Ingolstadt, erklärt im Interview, was diese weit verbreitete Herzrhythmusstörung so gefährlich macht und wie man sie behandelt.
FAST-Test
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Das Tückische an einem Schlaganfall ist, dass er oft viel zu spät erkannt wird. Denn die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen und verschwinden manchmal wieder von selbst. Wer in seinem Umfeld bei Angehörigen oder Freunden einen Schlaganfall vermutet, kann mit einem kurzen Test die typischen Symptome überprüfen. Der sogenannte FAST-Test steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit) und funktioniert so:
Arms
Bitten Sie die/den Betroffene/n, die Arme zu heben, mit den Handflächen nach oben, mind. fünf Sekunden halten.
Können die Arme nicht gehoben werden oder sinken bzw. drehen sie sich?
Verdacht auf Schlaganfall.
Speech
Lassen Sie einen einfachen Satz nachsprechen.
Bereitet diese Aufgabe Probleme?
Verdacht auf Schlaganfall.
Time
Deutet nur einer der soeben genannten Tests auf einen Schlaganfall hin, gibt es keine Zeit zu verlieren. Auch wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie sofort den Notarzt (112)!
Richtige Behandlung ist lebenswichtig.
Der Rettungsdienst sollte den Betroffenen in eine Klinik bringen, die über eine spezielle Stroke-Unit, eine Spezialstation für Schlaganfall-Patienten, verfügt. Dort wird nach einer neurologischen Untersuchung eine CT (Computertomographie) oder eine MRT (Magnetresonanztomographie) durchgeführt. Durch diese bildgebenden Verfahren lässt sich die Ursache des Schlaganfalls eindeutig identifizieren. Liegt eine Gefäßverstopfung vor, kann über eine Infusionstherapie das blockierende Gerinnsel aufgelöst und die Folgen des Schlaganfalls abgemildert werden. Dafür hat man allerdings nicht sehr lange Zeit: Die Infusion muss spätestens in den ersten 4,5 Stunden nach Symptombeginn erfolgen. Je früher, desto besser.
Ein Hirnschlag kann zu Schluckproblemen führen. Deshalb dürfen Sie dem Betroffenen weder etwas zu Essen noch zu Trinken geben.
Ein Vorbote: TIA, der kleine Infarkt.
Manchmal sind die neurologischen Ausfallerscheinungen wie Lähmungen oder Sprachstörungen nur kurzfristig und bilden sich nach wenigen Minuten wieder zurück. Die Betroffenen sind erleichtert. Ein Arztbesuch scheint nicht mehr notwendig. Tatsächlich hat hier jedoch ein „kleiner Infarkt“ stattgefunden. Man spricht von einer TIA, einer transitorischen ischämischen Attacke. Dieser Vorfall tut zwar nicht weh, zieht aber meist nach kurzer Zeit einen weiteren und weniger harmlosen Schlaganfall nach sich. Deshalb sollte man sich beim kleinsten Anzeichen eines Hirninfarkts unbedingt in einer Klinik durchchecken lassen.
Nervenzellen haben ohne Sauerstoff nur eine sehr geringe Überlebensdauer. Deshalb zählt jede Sekunde.
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