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Worauf
sollte man achten?

Zecken!

Zecken sind auf dem Vormarsch. Es gibt über 900 verschiedene Arten. Weltweit übertragen Zecken mehr als 50 unterschiedliche Krankheiten. Der beste Schutz? Sich am besten gar nicht erst stechen lassen.

Klein, flink und für den Menschen ziemlich gefährlich: Zecken sind äußerst unangenehme Zeitgenossen. Die kleinen Blutsauger können einem schon mal den Waldspaziergang vermiesen oder auch das Picknick im Park. Denn Zecken lauern überall. Sogar zu Hause, im eigenen Garten.

Welche Gefahren bestehen?
Das Problem ist eigentlich nicht die Zecke selbst – sondern die Tatsache, dass die kleinen Krabbeltiere oft eine Vielzahl an Krankheitserregern beherbergen. Daher kann ein an und für sich harmloser Zeckenstich zur Gefahr für den Menschen werden. Manche Erreger gehen direkt beim Einstich auf den Wirtsorganismus über, andere erst nach sechs bis zwölf Stunden Blutsaugen. Die bekanntesten durch Zecken hervorgerufenen Krankheiten sind die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME.

Wer eine Zecke am Körper entdeckt, sollte sie so schnell wie möglich entfernen. Denn je länger die Zecke saugt, umso höher ist das Risiko, sich mit Erregern zu infizieren.


Was ist Borreliose?

Borreliose ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektionskrankheit, die zur Schädigung von Haut, Nerven, Organen und Gelenken führen kann. Die Symptome der Borreliose sind vielfältig und unterscheiden sich von Mensch zu Mensch teilweise sehr stark. Eine eindeutige Diagnose ist dadurch oftmals sehr schwierig. Doch nicht jeder, der durch einen Zeckenstich mit Borrelien in Kontakt kommt, wird auch tatsächlich krank. In vielen Fällen gelingt es dem Körper, die Bakterien in Schach zu halten. Die Infektion verursacht dann keine Beschwerden und heilt folgenlos aus.


Was ist FSME?

FSME steht für Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Hierbei handelt es sich um eine Virusinfektion, die zur Entzündung von Hirnhaut und Gehirn führen kann. In manchen Fällen ist auch das Rückenmark betroffen. Je nach Schwere der Krankheit kommt es zu starken Kopf- und Nackenschmerzen, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen oder Lähmungen. Bei den meisten Patienten heilt die Krankheit vollständig wieder aus. Dennoch sollte FSME erst genommen werden. Ist das zentrale Nervensystem betroffen, können Schäden zurückbleiben.

Schutzimpfung gegen FSME
Gegen FSME kann man sich durch eine Impfung schützen. Vor allem Menschen, die sich in den Risikogebieten aufhalten, sollten rechtzeitig vorsorgen. Die Audi BKK übernimmt die Kosten für die Schutzimpfung über die Gesundheitskarte bzw. die Erstattung der Reiseschutzimpfungen. Um einen länger anhaltenden Schutz aufzubauen, sind insgesamt drei Impfungen notwendig.

Nach dem üblichen Impfschema wird ein bis drei Monate nach der ersten Impfung die zweite verabreicht. Ein kurzzeitiger Impfschutz besteht ab etwa 14 Tagen nach der zweiten Impfung. Die dritte Impfung erfolgt – je nach Impfstoff – nach weiteren fünf oder neun bis zwölf Monaten. Eine erste Auffrischung wird nach drei Jahren empfohlen. Kinder können ab ihrem ersten Geburtstag geimpft werden.

Der richtige Schutz – was hilft gegen Zecken?
Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Das Risiko gestochen zu werden lässt sich jedoch mit etwas Vorsorge deutlich reduzieren. Nutzen Sie Repellents, also insektenabweisende Mittel, um die Parasiten auf Abstand zu halten. Auch die Wahl der Kleidung ist wichtig: Festes Schuhwerk und lange Hosen erschweren den Zugang zur Haut. So albern es auch aussehen mag: Ziehen Sie die Socken über die Hose! So versperren Sie der Zecke den „unteren Eingangsbereich“ und ersparen sich späteren Ärger. Bevorzugen Sie helle Kleidung, auf der die Tiere deutlicher sichtbar sind. Außerdem sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, Ihren Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur abzusuchen. Vor allem die Kniekehlen, Achselhöhlen und der Genitalbereich sind von Zecken bevorzugte Anlaufstellen. Die Kleidung sollten Sie mindestens bei 60 Grad Celsius waschen, da die Zecken erst ab dieser Waschtemperatur sterben.

Zecken richtig entfernen
Bei der Entfernung einer Zecke empfiehlt sich der Einsatz einer Zeckenpinzette oder -zange. Sie verhindert ein Quetschen der Zecke und somit auch die Freigabe von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten. Sollten beim Herausziehen Teile der Zecke in der Haut verbleiben, besteht kein Grund zur Panik. Der Körper stößt diese in der Regel selbstständig ab. Die Einstichstelle sollte weiterhin beobachtet werden.

Wann sollte man zum Arzt gehen?
Kommt es nach dem Entfernen der Zecke zu einer ringförmigen Hautrötung der Einstichstelle oder treten innerhalb von 7 bis 14 Tagen grippeähnliche Symptome oder Symptome einer Infektion auf, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

FSME-Risikogebiete in Deutschland

Zu den FSME-Risikogebieten zählen aktuell Baden-Württemberg und Bayern, aber auch das südliche Hessen und das südöstliche Thüringen.

Wohin mit der Zecke?
Zecken sind äußerst robust. Sie können einen Waschgang bei 40 Grad Celsius überleben, halten lange Kälteperioden aus, und ertrinken auch nicht, wenn man sie in die Toilette wirft. Das sollte man auch bei der Entsorgung beachten. Wie bringt man die Zecke also um die Ecke? Als sichere Methode wird empfohlen, sie mit einem festen Gegenstand zu zerdrücken. Dazu klappt man die Zecke am besten in ein gefaltetes Blatt Papier ein. Anschließend zieht man mit Druck ein Wasserglas über das Papier. Der Mensch sollte dabei nicht in Kontakt mit den Körperflüssigkeiten der Zecke kommen!

Wissenswert: Stich oder Biss?
Entgegen des üblichen Sprachgebrauchs ist die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung nicht Zeckenbiss, sondern Zeckenstich. Zwar besitzen die Blutsauger scherenartige Mundwerkzeuge, mit denen sie die Haut des Opfers zunächst aufreißen. Anschließend aber kommt tatsächlich ein Stechrüssel zum Einsatz. Während des Stechens sondert die Zecke übrigens ein Betäubungsmittel ab. Deshalb bleibt ein Zeckenstich zunächst oft unbemerkt.

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Hier finden Sie unter anderem eine detailierte Karte:
www.zecken.de

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