Schmeckt uns etwas nicht, verziehen wir spontan das Gesicht. Bei Babys und Kleinkindern ist dieser Reflex noch stark ausgeprägt. Dass nicht alles schlecht sein muss, was auf den ersten Bissen gewöhnungsbedürftig erscheint, beweisen Bitterstoffe. Genau genommen, haben diese besonderen Wirkstoffe in einigen Pflanzen für die Gesundheit sogar enorme Vorteile.
Bittersensoren befinden sich fast auf der gesamten Zungenoberfläche. Einst bildeten sie ein wichtiges Alarmsystem, das uns vor Vergiftungen durch Pflanzen schützen sollte. Zum Einsatz kommt es nur noch selten. Dabei können die rund 25 Bitter-Rezeptortypen theoretisch tausende Bittersubstanzen erkennen. Die meisten Menschen bevorzugen süße und herzhafte Speisen, die viel Energie liefern. Da dem Körper beim Essen durch die entsprechenden Rezeptoren signalisiert wird, davon möglichst große Mengen aufzunehmen, können die Dinge außer Kontrolle geraten. Die langfristige Folge: zu viel Gewicht.
Lebensmittel wie Radicchio, Radieschen und Rosenkohl haben viele Bitterstoffe. Kommen sie in Kontakt mit den Geschmacksnerven, sondern die Verdauungsorgane Enzyme und Verdauungssäfte ab. Dadurch werden Nährstoffe besser verwertet, die Entgiftungsfunktion der Leber gefördert und Schadstoffe abgebaut. Die Intensität des bitteren Geschmacks begrenzt außerdem Hunger und Esslust. Die Natur hat das klug eingerichtet: Denn Bitterstoffe sind Gifte, mit denen sich Pflanzen vor Fressfeinden schützen. Darauf reagiert der Körper mit eigenen Abwehrmechanismen, die man nutzen kann, um den Appetit zu zügeln.
Eine der ältesten Getreidepflanzen
Hirse
Hirse gehört zu den ältesten Kulturpflanzen in Europa. Neben den Bitterstoffen besitzt sie von allen Getreidearten den höchsten Mineraliengehalt. In 100 Gramm Hirse sind sieben Gramm Eisen enthalten. Das entspricht in etwa dem Anteil in 100 Gramm Kalbsleber (7,9 Gramm).
Die Bitterstoffe des Chicorées unterstützen Leber und Galle, sorgen für gesunde Darmflora, stimulieren Magensäfte, aktivieren Milz und Bauchspeicheldrüse, senken Cholesterin und hohen Blutdruck. Die besten Bitterstoffe sitzen im Mittelkeil am Wurzelende. Sie sollte man also nicht wegschneiden.
... enthält neben den wertvollen Bitterstoffen außerdem viel Vitamin B und C, Kalium und eine Menge Ballaststoffe. Spezielle Nährstoffkombinationen in den Blättchen sollen die Konzentrationsfähigkeit fördern und die Nerven beruhigen.
Das regional erhältliche Gemüse deckt als große Portion in vegetarischen Hauptgerichten den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Aufgrund seines geringen Kaloriengehalts kann man sich an Wirsing mit gutem Gewissen satt essen.
scharf-pfeffrig
Rucola
Der Rucola ist bekannt und beliebt für seinen extravaganten scharf-pfeffrigen Geschmack. Dieser Salat enthält wertvolle Mineralstoffe und ist besonders reich an Vitamin C. Die Bitterstoffe und scharfen Senföle wirken bakterientötend und stärken die Abwehrkräfte.
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Back to nature.
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Für Flexitarier gilt nicht „Ganz oder gar nicht“, sondern „Wennschon, dennschon“. Allen voran steht die Bio-Qualität, artgerechte Haltung und Regionalität. Tabu ist Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung.
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