Omega-3-Fettsäuren sind gut für die Gesundheit. Der menschliche Körper kann sie selbst nicht herstellen. Stattdessen müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden. Pescetarier sehen darin ein wichtiges Argument: Sie verzichten auf Fleisch, ergänzen Pflanzenkost aber mit Fisch, Meeresfrüchten und Krustentieren.
Seit etwa 500 Millionen Jahren gibt es Fische auf der Erde. Für den Menschen dürften sie schon früh als Eiweißquelle gedient haben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die deutsche Fischwirtschaft berichtet in den letzten Jahren über einen Anstieg des jährlichen Pro-Kopf-Verbrauchs. Vor allem frische Ware, die sich schnell zubereiten und verzehren lasse, sei jetzt gefragt. Für höherpreisige Fischerei- und Aquakulturerzeugnisse seien Verbraucher 2015 bereit gewesen, durchschnittlich rund 13,85 Euro je Kilogramm auszugeben - im Vergleich zu 6,83 Euro pro Kilo für Tiefgefrorenes.
Forelle
Sie ist der Star unter den Süßwasserfischen. Die Forelle ist kalorienarm und nährstoffreich, u.a. enthält sie Kalzium und Phosphor. Verbraucher sollten beim Kauf möglichst auf Zuchtforellen aus europäischer Aquakultur zurückgreifen. Besonders gut schmeckt sie frisch gekauft vom regionalen Züchter.
Hering
Der Hering besitzt einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Dazu kommen B-Vitamine und Vitamin A sowie Mineralstoffe und Spurenelemente. Auch der tägliche Jodbedarf lässt sich mit Heringen leicht decken. Da sie sehr viel Natrium enthalten, eignen sich Heringe allerdings nicht für eine natriumarme Ernährung.
Karpfen
Ursprünglich aus Asien stammend, brachten die Römer den Karpfen nach Europa. Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente machen diesen Fisch zu einem gesunden Lebensmittel. Umweltbewusste Fischesser können ihn uneingeschränkt genießen.
Lachs
Beim Kauf von Lachs empfiehlt es sich entweder auf nachhaltig gefangenen Wildlachs oder auf Zuchtlachs mit Bio-Siegel zurückzugreifen. Zuchtlachs ist fettreicher und schmeckt dadurch saftiger und etwas feiner als Wildlachs. Omega-3-Fettsäuren und Vitamine machen ihn zu einem gesunden Speisefisch.
Makrele
Die Makrele gehört zu den Omega-3-reichen Fischsorten. In 100 Gramm sind etwa 13,9 Gramm Fett enthalten. Da ihr Bestand in den letzten Jahren stark geschrumpft ist, gilt beim Makrelenkauf: Wer Wert auf nachhaltigen Fischgenuss legt, sollte auf das MSC-Zertifikat achten.
Pangasius
Der im Handel erhältliche Süßwasserfisch stammt aus Aquakulturen in Vietnam oder Thailand. Bei der Zucht werden oft Antibiotika und Pestizide eingesetzt. Um Schadstoffbelastungen zu vermeiden, sollte man nach zertifiziertem Pangasius Ausschau halten, der nach ökologischen Kriterien gezüchtet wurde.
Rotbarsch
Fettarmer Rotbarsch enthält Omega-3-Fettsäuren und Selen. Dieser Zellschutzstoff kann gegen freie Radikale wirken. Da diese Schwarmfische nur langsam wachsen und erst mit etwa 13 Jahren geschlechtsreif werden, gelten sie im Hinblick auf ihre Überfischung als gefährdet.
Pescetarier werden für diese Investition möglicherweise belohnt. Studien behaupten, Menschen, die häufig Fisch essen, leben durchschnittlich länger als die Allgemeinbevölkerung. Wie hoch der Anteil ist, den Omega-3-Fettsäuren dazu beitragen, lässt sich nur schwer sagen. Ohne Zweifel besitzen sie überaus wertvolle Eigenschaften. Omega-3-Fettsäuren können erhöhten Blutdruck senken, die Durchblutung fördern und Entzündungen hemmen. Obst und Gemüse steigern diese Wirkungen und Pescetarier setzen daher auf diese gesunde Kombination. Vorsicht ist bei bestimmten Fischsorten geboten. Thunfisch ist beispielsweise oft mit Quecksilber und anderen Schwermetallen belastet und sollte nur in kleinen Mengen oder am besten gar nicht gegessen werden.
Verbraucherzentralen und Umweltorganisationen werben beim Fischkauf auch für mehr Aufmerksamkeit, weil weltweit derzeit 29 Prozent aller Fischbestände bereits als überfischt gelten.
Im Mittelmeer ist die Lage besonders ernst. Fischsiegel wie das MSC-Siegel für Fisch aus Wildfang und das ASC-Siegel für Fisch aus Aquakultur sind zu Standards für nachhaltige Fischerei geworden. Bei Aquakulturen ist „GLOBALG.A.P.“ als Zertifizierung im Jahr 2009 hinzugekommen. Das Siegel „Dolphin Safe“ beinhaltet spezielle Richtlinien für Thunfisch-Fischereien. Fischbestände sollen zukünftig geschützt und Ökosysteme so wenig wie möglich belastet werden. Über Gruppen und Initiativen, die den Meeresschutz unterstützen, gibt es Informationen im Internet. Nicht nur Pescetarier dürfte das interessieren.
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Flexitarier.
Für Flexitarier gilt nicht „Ganz oder gar nicht“, sondern „Wennschon, dennschon“. Allen voran steht die Bio-Qualität, artgerechte Haltung und Regionalität. Tabu ist Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung.
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