Wie wäre es mit
etwas Musik?
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Audi BKK Online Magazin
Sie schafft es, uns zu Höchstleistungen anzuspornen, ohne dass wir die Anstrengung richtig spüren. Gleichzeitig soll sie auf Körper, Geist und Seele heilsam wirken. Musik ist ein faszinierendes Phänomen mit einer unglaublichen Kraft. Höchste Zeit für ein Loblied – auf die Macht der Musik.
Mit den ersten Takten im Radio verschwindet die morgendliche Müdigkeit in Sekundenschnelle. Der Stau auf der Autobahn ist irgendwie erträglicher und beim Training kann die sportliche Leistung steigen – immerhin bis zu 15 Prozent, wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen. Plötzlich läuft es einfach besser: Wie macht unsere Lieblingsmusik das?
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Wie können in Nervenimpulse umgewandelte Schallwellen dafür sorgen, dass sich zum Beispiel Atmung und Blutkreislauf beschleunigen oder verlangsamen? Dass Schmerzen gelindert, Erinnerungen wachgerufen und psychische Barrieren überwunden werden? Neurowissenschaftler, Ärzte und Psychologen, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, haben darauf noch keine abschließenden Antworten gefunden. Dass Musik eine therapeutische Kraft besitzt ist unbestritten. Allerdings ist es schwierig, feste Therapievorgaben zu ermitteln, da das gleiche Musikstück bei einem Patienten an zwei unterschiedlichen Tagen völlig verschiedene Reaktionen verursachen kann.
Musik, so viel lässt sich mittlerweile sagen, wirkt auf allen Ebenen des Gehirns. Und damit auch auf unser Hormonsystem. Während schnelle, aggressive Musik den Körper zur Adrenalinproduktion anregt, kommt es bei langsamen, sanften Klängen zur Ausschüttung von Noradrenalin. Sanfte Musik kann somit der Bildung von Stresshormonen effektiv entgegenwirken und durch vermehrte Produktion sogenannter Betaendorphine sogar Schmerzen dämpfen.
Amerikanische Forschungen haben gezeigt, dass vor allem die individuelle Lieblingsmusik jedes einzelnen eine zentrale Rolle spielt. Wenn die untersuchten Probanden ihre liebsten Songs hörten – egal ob von Mozart oder ACDC – erweiterten sich die Blutgefäße um ganze 26 Prozent und die Zirkulation des Blutes verbesserte sich. Missfiel ihnen die Musik, trat der gegenteilige Effekt ein: Die Blutgefäße verengten sich um etwa sechs Prozent.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass beim Anhören der Lieblingsmusik das Gehirn besonders viel Dopamin ausschüttet. Der Botenstoff des Glücks und Wohlbefindens ist ein wichtiger Mitspieler, wenn es darum geht, Verlangen und Belohnungserwartung zu wecken. Mangelt es uns an Dopamin, bleiben wir eher auf dem Sofa liegen und verharren in Untätigkeit. Wird das Gehirn mit Dopamin geflutet, gelingt es uns eher, uns zu motivieren und Pläne in die Tat umzusetzen.
Ganz gleich, ob es eine Prüfungsvorbereitung, sportliche Leistungen oder Alltagsarbeiten wie Einkaufen oder Aufräumen betrifft – mit der richtigen Einstellung oder, musikalisch ausgedrückt, mit der richtigen „Stimmung“ erreichen wir unsere Ziele im Leben leichter. In diesem Sinne wirkt gute Musik wie ein Motivationstraining. Je höher die Motivation, desto greifbarer der Erfolg. Leistungssportler können ein Lied davon singen.