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gesund & vital

Sekundäre Pflanzenstoffe.

Die haben’s
in sich!

Noch vor wenigen Jahren bewertete die Ernährungswissenschaft sekundäre Pflanzenstoffe als gesundheitlich unbedeutend. Heute ist man schlauer: Sie schützen und stärken den Körper.

Immer mehr Studien belegen die positive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen. Sie sind zwar nicht lebensnotwendig, übernehmen aber dennoch wichtige Aufgaben – sowohl in der Pflanze selbst als auch in unserem Körper. Einige von ihnen schützen die Pflanze vor Fressfeinden, andere locken durch Duft- und Aromastoffe pollenverbreitende Insekten an, wieder andere sorgen für die schöne Farbe.

Im menschlichen Körper sind die Effekte nicht weniger beeindruckend: Bei HerzKreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Bluthochdruck gilt die präventive Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe heute als wissenschaftlich nachgewiesen. Bei Krebs ist die positive Wirkung wahrscheinlich. Bei Demenz, Arthritis, Asthma, Osteoporose und Makuladegeneration hält man einen positiven Einfluss für möglich.

Ob die günstigen Effekte überwiegend auf einzelnen Verbindungen basieren oder aber auf dem komplexen Spektrum der in der Pflanze vorkommenden Nährstoffe insgesamt ist noch unklar. Unumstritten ist jedoch, dass eine pflanzenbetonte Kost mit viel Gemüse und Obst die beste Basis ist für Gesundheit und Wohlbefinden.

Tipp: Achten Sie auf regionales Obst und Gemüse! Jetzt im Winter sind Sie mit Grünkohl, Rosenkohl und Chicorée gut beraten. Wertvolle Sprossen können Sie auf der Fensterbank jederzeit selber ziehen.

Die wichtigsten sekundären Pflanzenstoffe:

Rote Paprikaschoten.

Carotinoide

... sind fettlösliche Farbpigmente. Sie geben vielen Pflanzen und Früchten ihre gelbe bis rötliche Farbe.

Unter anderem enthalten in:

Tomaten, Möhren, Grünkohl, Fenchel, Spinat, Chicorée, Paprika, Aprikosen und Kürbis.

Mögliche Wirkung:

verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und altersbedingte Augenkrankheiten. Diskutiert wird eine Risikosenkung hinsichtlich Krebs, des metabolischen Syndroms und Gefäßveränderungen.

Gemischte Beeren in Schale.

Flavonoide

... sind eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, zu denen ein Großteil der Blütenfarbstoffe gehört.

Unter anderem enthalten in:

nahezu allen Pflanzen. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in Brombeeren und Heidelbeeren.

Mögliche Wirkung:

gut fürs Herz-Kreislauf-System, verringertes Risiko für bestimmte Krebsarten.

Brokkoliröschen.

Glucosinolate

... sind im Wesentlichen pflanzliche Pestizide, die dafür sorgen, dass Fressfeinde das Weite suchen. Sie werden auch Senfölglycoside genannt und verleihen Rettich, Kresse & Co. den typisch scharfen, leicht bitteren Geschmack.

Unter anderem enthalten in:

Brokkoli, Weißkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Brokkolisprossen, Rettich, Kresse, Radieschen und Senf.

Mögliche Wirkung:

Sie bekämpfen Bakterien, Viren und Pilze. Darüber hinaus sollen sie krebshemmende Eigenschaften haben. Außerdem können sie Atem- und Harnwegsinfekten vorbeugen.

Tipp:

Glucosinolate sind nicht hitzebeständig und gehen während des Garens zu einem Großteil verloren. Entsprechende Gemüse daher besser als Rohkost verzehren!

Weizenären.

Phytoöstrogene

... kommen in über 300 Pflanzen vor. Sie wirken als Farb-, Gerb- oder Bitterstoff und sollen die Pflanze für Fressfeinde ungenießbar machen. Von ihrer chemischen Struktur her ähneln sie den körpereigenen Östrogenen des Menschen.

Unter anderem enthalten in:

Soja, Hülsenfrüchten, Getreide und Leinsamen.

Mögliche Wirkung:

Verbesserung von Blutgefäßfunktion und Blutdruck. Diskutiert werden schützende Wirkungen hinsichtlich Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Osteoporose und klimakterischer Beschwerden.

Aufgeschnittene Avocadohälften.

Phytosterole

... kommen insbesondere in fettreichen Pflanzenteilen vor.

Unter anderem enthalten in:

Sojabohnen, Avocado, Hülsenfrüchten, Nüssen, Sesam, Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen.

Mögliche Wirkung:

Sie sollen nicht nur den Cholesterinspiegel senken, sondern auch Dickdarmkrebs entgegenwirken. Außerdem können Phytosterole vor einer Prostatavergrößerung schützen.

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