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schwerpunkt

Hormonelle Balance.

Für ein Leben im
Gleichgewicht.

Der Hormonhaushalt verändert sich im Laufe des Lebens eines jeden Menschen. Manche dieser Veränderungen sind ganz natürlich und sinnvoll, andere wiederum haben deutlich negative Auswirkungen. Lesen Sie, warum wir lernen sollten, unseren Hormonhaushalt zu verstehen, zu optimieren, und wie wir natürlich darauf Einfluss nehmen können.

Besonders bedeutend ist diese hormonelle Veränderung bei den Sexualhormonen – speziell beim Progesteron. Dieses Hormon, das sowohl bei Männern und Frauen vorkommt und selten im Fokus der gesundheitlichen Aufklärung steht, spielt bei einem ausgeglichenen Hormonhaushalt eine besondere Rolle.

Hormone sind chemische Botenstoffe im Körper, die in den sogenannten endokrinen organinneren Drüsen, also in Hypothalamus, Hirnanhangsdrüse, Schilddrüse, Nebennieren, Eierstöcken und Hoden hergestellt werden. Ins Blut abgegeben überbringen sie Nachrichten, denen unser Körper konsequent Folge leistet – Hormone sind echte Antreiber. Die Botschaft der Hormone können nur von den Zellen „entschlüsselt“ werden, die auch die passenden Rezeptoren haben – wie ein Schloss, zu dem eben nur ein bestimmter Schlüssel passt. Sobald das Hormon angedockt hat, gibt es seine Befehle weiter. Auf diese Weise werden sämtliche Funktionen im Körper aktiviert und gesteuert: Stoffwechsel, Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzuckerspiegel, Körpertemperatur, Wasserhaushalt und natürlich Lust auf Sex, damit Fortpflanzung, Schwangerschaft und vieles andere mehr. Sie beeinflussen sogar unser Gefühlsleben – all das wird über Hormone geregelt.

Bekannteste Hormone sind sicherlich die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron, das Insulin für die Blutzuckerverwertung, die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, das Schlafhormon Melatonin und das Glückshormon Serotonin. Insbesondere bei der Ausschüttung von Testosteron und Östrogen gibt es eine erhebliche Veränderung im Laufe des Lebens einer Frau oder eines Mannes wie unsere Grafik zeigt: Im Durchschnitt steigt die Produktion und Ausschüttung bis Mitte 30, dann flacht die Kurve im Laufe des Lebens rapide ab. Das hat deutliche Auswirkungen. Ursache ist häufig ein Mangel an Progesteron.

Dieses unbekannte Hormon gilt als Vorstufe des Testosterons, ist gleichzeitig von besonderer Bedeutung für die Entstehung verschiedener Östrogene und hat eine Hauptrolle im menschlichen Körper: Progesteron – der hormonelle Alleskönner.

6 Tipps:

Wie Sie Ihren Hormonhaushalt positiv beeinflussen können:

1

Im Rhythmus
bleiben.

Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und wird aus Serotonin gebildet. Hilfreich für dessen Bildung sind Lebensmittel, welche die Serotoninvorstufe Tryptophan enthalten, z. B. Nüsse, Samen, Kerne, Fisch, Bananen, Pilze, Bohnen, Quark. Und dann: Schlafen Sie gut!

Schale mit Nüssen

2

Kohlehydrate
kontra Hormone.

Kohlehydrate und Süßes heben den Blutzuckerspiegel. Ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel kann zu einer Insulinresistenz führen. Dann steigt das Hungergefühl, Körpergewicht und Hormonhaushalt geraten aus den Fugen. Kohlehydrate und Zucker? Weniger ist mehr.

Nudeln

3

Sonne auf
die Haut.

Vitamin D, das unter Sonnenlicht gebildet wird, stellt die Voraussetzung für die Bildung von Progesteron. Also, ab nach draußen, 10 bis 30 Minuten pro Tag sind genug. Sonnenbrand auf jeden Fall vermeiden!

Profil einer Frau mit Sonnenbrille

4

Sport macht
glücklich.

Endorphine sind so etwas wie körpereigene Opiate, sie reduzieren Stress und steigern Lebenslust und Freude. Eine Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, ist jede Art von Sport, insbesondere Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren. Auf geht’s.

Hanteln

5

Gute Nacht.

Ein guter und gesunder Schlaf hängt einerseits von einem ausgeglichenen Hormonhaushalt ab. Andererseits werden erst im Schlaf viele wichtige Hormone ausgeschüttet. Ausreichender, erholsamer und regelmäßiger Schlaf ist in jedem Falle wichtig für die Gesundheit. Am besten sieben Stunden und am besten nachts.



6

Kein Stress
bitte!

Typische Folgeerkrankungen von Stress können z. B. Herz-Kreislauf-Erkramkungen sein. Aber auch Stoffwechselerkrankungen oder Schilddrüsenüberfunktion können durch Stress ausgelöst oder verstärkt werden. Insofern hat Stress auch eine negative Wirkung auf den Hormonhaushalt. Also: Stress vermeiden, wann immer es geht!



Progesteron – unverzichtbar für das hormonelle Gleichgewicht.
Progesteron kommt sowohl bei Männern als auch bei Frauen vor und ist lange Zeit deutlich unterschätzt und wenig beachtet worden – zu Unrecht. Es ist ein Wohlfühlhormon, das für emotionales Gleichgewicht sorgt. Das Hormon unterstützt die Wirkung von Östrogen und Testosteron oder schränkt sie ein – je nach Bedarf. So bremst Progesteron das durch Östrogene angeregte Zellwachstum an der Gebärmutterschleimhaut und in den Drüsenzellen der Brust und kann daher helfen, Krebs vorzubeugen.

Für Männer ist Progesteron als Gegenspieler des Testosterons unter anderem wichtig für die Gesundheit der Prostata. Die Liste der positiven Wirkungen des Progesterons auf Männer und Frauen ist lang. Aber leider lässt die Progesteronproduktion bereits ab ca. 30 Jahren und mit steigendem Alter merklich nach. Progesteronmangel kann zu Schilddrüsenfunktionsstörungen, damit zu weiteren Hormonausfällen, zu Herzrhythmus- und Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen und zu Migräne führen. Zu den negativen Effekten gehören außerdem emotionale Verstimmungen bis hin zu Depressionen, Nachlassen der Libido, Leistungsabfall, Gewichtszunahme und Osteoporose. Das hormonelle Ungleichgewicht kann durch die langfristige Aufnahme körperfremder Stoffe, z. B. der „Pille“, von Wachstums- und Stresshormonen in Fleisch oder von hormonellen Schadstoffen – sogenannte endokrine Disruptoren – noch verstärkt werden.

Mehr zum Thema nebenwirkungsfreie Verhütung und Alternativen zur „Pille“ lesen Sie im Interview.

1001 Macht.

Schätzungen zufolge gibt es deutlich über 1.000 Hormone im menschlichen Körper, die machtvoll in unser Leben eingreifen, die z. B. Wachstum und Sexualität steuern. Erst ein Teil davon ist bekannt und entschlüsselt.

10?? oder 0,000 001 g

Qualität statt Quantität: Bereits ein Millionstel Gramm Hormon pro Liter Blut reicht aus, um Wirkung zu erzielen, bei manchen Hormonen ist es sogar nur ein Billionstel, eins mit zwölf Nullen!

Junge oder Mädchen

Welches Geschlecht das Neugeborene hat, soll sich am Übelkeitsfaktor während der ersten drei Schwangerschaftsmonate ablesen lassen. Falls der Schwangeren überproportional häufig und intensiv schlecht ist, ist es wahrscheinlicher, dass es ein Junge wird, weil der Testosteron- und Cortisonspiegel von Schwangeren in diesem Fall früher ansteigt ...
Alles nur Statistik!

Verrückte Hormone?

Wenn im Frühling laut Volksmund „die Hormone verrückt spielen“, dann hat das eine ganz einfache Ursache. Im Winter, wenn es länger dunkel ist, wird vornehmlich das schlaffördernde Melatonin produziert. Sonnenschein dagegen, also der Frühling, stimuliert die Produktion des „Glückshormons“ Serotonin – alles ganz normal. Verrückt spielen nur manche von uns ...

Natürliche Muntermacher

Zum Wachwerden erst einmal eine Tasse Kaffee? Besser ist, darauf zu verzichten – wir haben morgens genug Hormone, die uns antreiben. Zwischen 8 und 9 Uhr produziert unser Körper große Mengen des Wachmacherhormons Cortisol. Zusätzliches Koffein stresst den Körper und macht uns anfällig – fanden amerikanische Wissenschaftler heraus. Kaffee vertragen wir am besten von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr. Wohl bekomm’s.

20 µg

Zwanzig Mikrogramm pro Tag – das ist die Menge an Vitamin D, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene als Zugabe in den sonnenlichtarmen Monaten empfiehlt.

Am besten natürlich.
Zur Verbesserung des Wohlbefindens eignen sich zuerst die nachhaltige Reduzierung negativer Faktoren wie Schlafmangel, Stress oder ungesunde Ernährung und die Aufnahme gesundheitsfördernder Aktivitäten sowie einer entsprechenden Lebensweise. Falls dann weiterhin Symptome auftreten sollten, bietet sich als ganzheitliche Behandlung eine Hormontherapie an. Für eine solche Therapie gibt es zwei Behandlungswege: Die konservative Medikation mit synthetisch erzeugten, körperfremden Hormonen oder eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen. Deren biochemische Struktur ist identisch mit der körpereigener Hormone.

Speziell das heute zur Verfügung stehende natürliche Progesteron ist laut Dr. med. Annelie F. Scheuernstuhl, Fachärztin u. a. für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde und Expertin für natürliche Hormontherapie, „eine exakte, chemisch identische Kopie des Progesterons, das vom menschlichen Organismus gebildet wird. Es entfaltet seine spezifische Hormonwirkung in genau der gleichen Weise wie das körpereigene Hormon". Dr. Scheuernstuhl betont die eindeutigen Vorteile der natürlichen Hormontherapie. Das entscheidende Argument ist, dass synthetische und damit nichtnaturidentische Hormone eben nur Teilwirkungen der biologischen Originale erzielen. Zusätzlich ist der Körper erheblichen unerwünschten Nebenwirkungen ausgesetzt.

Die natürliche Hormontherapie.
Ihre Empfehlung: Die biologische Hormontherapie, wie sie heute bereits von vielen, naturheilkundlich orientierten Ärzten angewendet wird. Voraussetzung ist allerdings, dass Beschwerden, ein vorangegangener (Speichel-)Test der Hormonlage und die Diagnose des behandelnden Arztes vorliegen. Mit einer Vielzahl von Beispielen zeigt Dr. Scheuernstuhl in ihrem Buch „Natürliche Hormontherapie“ auf, wie erfolgversprechend diese Behandlungs methode ist.

Wer bei sich selbst Symptome feststellt, die auf einen Hormonmangel hindeuten, sollte sich ärztlich beraten lassen. Der ärztlich angeordnete Speicheltest wird im Labor ausgewertet. Anhand der Ergebnisse führt der behandelnde Arzt das Therapiegespräch und gibt die geeigneten Behandlungsempfehlungen. Eine natürliche Hormontherapie ist dabei – laut unserer Expertin – eine bessere Alternative.

Unser Tipp:

Die App „ToxFox“ hilft dabei, schädliche Inhalte zu identifizieren. Insbesondere hormonell belastende Stoffe sind nach wie vor keine Seltenheit in Spielzeug, Kosmetik, Textilien & Co. Wie’s geht? Einfach den Barcode des Produktes scannen, Auswertung folgt prompt. Sogar Protest beim Hersteller kann man sofort versenden. Erhältlich im App Store und Google Play!

ToxFox auf Smartphone

Experteninterview.

Interview mit unserer Expertin Frau Dr. med. Annelie F. Scheuernstuhl zum Thema nebenwirkungsfreie Verhütung und Alternativen zur „Pille“.

Frau Dr. Scheuernstuhl, die Pille, was ist das eigentlich?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Die Pille ist ein Medikament zur Schwangerschaftsverhütung. Sie enthält künstlich hergestellte Geschlechtshormone. Im Gegensatz zu körpereigenen Hormonen, die Wirkungen auf jede Zelle des Körpers haben und lebensnotwendige und unverzichtbare Stoffe für die Gesundheit sind, haben Medikamente Nebenwirkungen und verbrauchen lebensnotwendige Stoffe wie Vitamine, Mineralien oder Spurenelemente.

Was macht die Pille genau?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Die Pille verändert die Funktionsweise des weiblichen Körpers. Sie greift in den biologischen Ablauf ein und verhindert die Bildung von Hormonen, die für den Eisprung erforderlich sind. Die in der Pille enthaltenen Gestagene sorgen außerdem dafür, dass der Schleimpfropf am Muttermund zäher und damit für Spermien undurchlässiger wird. Die Bildung von Schleimhaut in der Gebärmutter selbst, die zur Einnistung eines befruchteten Eies nötig ist, ist wiederum untauglich bis nicht vorhanden. All diese Maßnahmen sorgen dafür, dass eine Schwangerschaft sicher unterbunden wird.

Und aus welchen Bestandteilen besteht sie?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Die Pille besteht meist aus zwei verschiedenen Stoffen, einem Ersatz für das Hormon Östrogen und einem Ersatz für das Hormon Progesteron. Beides sind körperfremde Stoffe, die die vielfältigen Aufgaben der körpereigenen Hormone nicht ersetzen können und deren Bildung teilweise sogar völlig verhindern.

Was hat es mit der Abbruchblutung auf sich?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Die Abbruchblutung ist eine Folge der hormonellen Fremdsteuerung. Die Blutung tritt in der Regel während einer Pause bei der Einnahme der Pille auf. Letztlich gaukelt sie den betroffenen Frauen sogar vor, dass sie trotz Pille einen regelmäßigen Zyklus hätten, mit geringerer Periodenblutung und weitestgehend schmerz- und beschwerdefrei.

Welches sind die gravierendsten Nebenwirkungen bei Einnahme der Pille?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Migräne, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtzunahme, Schwindel, gehäufte Blaseninfekte, Libidoverlust, Stimmungsschwankungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Brustschmerzen, emotionale Schwankungen wie Reizbarkeit und depressive Verstimmungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Energieverlust, Blutdruckanstieg ...: Die Liste ist lang.
Die Intensität der Nebenwirkungen steigt mit der Dauer der Einnahme der Pille. Und ehe sich der Hormonhaushalt nach dem Absetzen der Pille wieder normalisiert hat, vergehen häufig bis zu 18 Monate – eine Schwangerschaft ist allerdings schon sofort wieder möglich.

Was kann frau alternativ tun?
Dr. Annelie F. Scheuernstuhl: Eine wirkliche Alternative sind die relativ neuen Zykluscomputer, die eine mit der Pille vergleichbare Sicherheit bieten und keinerlei Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben. Zykluscomputer arbeiten mit unterschiedlichen Methoden: Temperatur- und Hormonmethode oder in Kombination als symptothermale Methode. Abzuraten ist von Methoden, die den Ablauf eines Zyklus nicht mit einbeziehen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Natürliche
Empfängnisverhütung:

Bis heute verhütet die Mehrzahl der Frauen in Deutschland mit der „Pille“. Sie gilt als besonders sicher und für viele noch immer als Inbegriff weiblicher Selbstbestimmung. Was dabei häufig ausgeblendet wird: Die Pille und andere hormonelle Verhütungsmittel können schwere gesundheitliche Nebenwirkungen haben. Aber gibt es überhaupt zuverlässige natürliche Alternativen? Mehr als Sie glauben! Wir stellen Ihnen verschiedene Methoden vor. Lassen Sie sich außerdem von Ihrem Arzt beraten bevor Sie eine neue Verhütungsmethode ausprobieren.

Temperatur und Zervixschleim

Die Frau misst täglich nach dem Aufwachen ihre Körpertemperatur (Basaltemperatur) und beobachtet ihr Scheidensekret (Zervixschleim). Um den Zeitraum des Eisprungs sinkt die Temperatur und der Schleim wird dünnflüssiger, klarer und zieht Fäden.

Pearl-Index: 0,3 bis 3 (je nachdem, wie exakt die Methode angewendet wird)

Pro:
eine relativ sichere Methode für Frauen, die ihren Körper gut kennen, die Auswertung des Zervixschleims erlernen und sich diszipliniert an alle Regeln halten.

Kontra:
Frauen, die nicht genau auf ihren Körper achten, übersehen möglicherweise wichtige Hinweise. Klinische Studien zeigen zudem, dass der Zervixschleim in 86 % der Zyklen zu spät einsetzt und sich deshalb nur in Kombination mit der Temperaturmethode zur Ermittlung der fruchtbaren Tage eignet.





Zykluscomputer

Zykluscomputer berechnen den Fruchtbarkeitsstatus einer Frau durch die digitale Auswertung von Basaltemperatur und Zyklusdaten – und geben „grünes Licht“, wenn die fruchtbaren Tage vorbei sind.

Pearl-Index: je nach Anbieter zwischen 0,6 und 0,7 bis 6

Pro:
schnell und einfach in der Handhabung. Die Genauigkeit der Messdaten wird mit bis zu 99,3 % angegeben – ab dem ersten Tag der Anwendung.

Kontra:
mit rund 200–300 Euro relativ teuer in der Anschaffung. Setzt zuverlässige aktive Mitarbeit der Frau voraus.





Diaphragma

Das Diaphragma (griechisch Zwischenwand) oder Scheidenpessar aus Silikon wird in die Scheide eingeführt, verschließt den Muttermund und verhindert so das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter.

Pearl-Index: je nach Studie zwischen 1 und 20

Pro:
in Verbindung mit einer Spermien abtötenden Creme sicher und zuverlässig, keine Nebenwirkungen.

Kontra:
vermindert die Spontanität des Liebesspiels, weil es erst kurz vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden darf. Die richtige Größe muss in einer gynäkologischen Praxis angepasst werden. Die Anwendung erfordert etwas Übung und Disziplin.





Kondom

Der hauchdünne Gummischutz wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis gezogen. Der Samenerguss wird aufgefangen und gelangt nicht in die Scheide.

Pearl-Index: 2,0

Pro:
Einfach anzuwenden, leicht erhältlich und in der Tasche auf Wunsch überall mit dabei. Bietet gleichzeitig Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie Aids, Tripper oder Syphilis.

Kontra:
Anwendungsfehler etwa durch Abrutschen reduzieren die Sicherheit. Manche Männer und Frauen beklagen eine verminderte Gefühlsintensität beim Liebesspiel.





Kupferspirale

Die Kupferspirale wird in der Regel für ca. fünf Jahre in die Gebärmutter der Frau eingelegt. Dort setzt sie ständig kleinste Mengen von Kupfer frei, hemmt so die Beweglichkeit der Spermien und verhindert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.

Pearl-Index: 0,6 bis 0,9

Pro:
Die Verhütungsfrage ist über einen längeren Zeitraum beantwortet. Bei Auswahl der richtigen Größe und sachgemäßem Einsatz sehr zuverlässig.

Kontra:
Verlängerte, stärkere Blutungen sind möglich, seltener auch Unterleibsentzündungen, die zu Unfruchtbarkeit führen können. Die Kupferspirale wird Frauen mit Kinderwunsch deshalb nicht empfohlen.





Kupferkette

Die Kette besteht aus kleinen Kupferzylindern an einem Nylonfaden und wird für ca. fünf Jahre in die Gebärmutter eingehakt. Die Wirkungsweise entspricht der Kupferspirale.

Pearl-Index: 0,9

Pro:
langfristige, zuverlässige Verhütungsmethode. Verrutscht nicht. Im Einzelfall wird die Kette besser als die Spirale vertragen. Geeignet auch für Frauen mit gutartigen Geschwülsten in der Gebärmutter (Myomen).

Kontra:
Ebenso wie bei der Kupferspirale können eine verstärkte Periode, Menstruationsschmerzen und ein erhöhtes Entzündungsrisiko auftreten.





* Der Pearl-Index steht für die Zuverlässigkeit eines Verhütungsmittels. Je niedriger die Zahl, umso sicherer die Methode.

Weiterleitung.

Erfahren Sie mehr über „Natürliche Hormontherapie“.

In ihren Büchern „Natürliche Hormontherapie“ und „Pille, Spirale und Co - Nebenwirkungen, was tun?“ vermittelt Dr. med. Annelie Scheuernstuhl alles Wissenswerte über Hormone, um die Gesundheit ins Gleichgewicht bringen.

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