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Organspende.

Werden Sie
Lebensretter!

Das Schlimmste, das im Leben von Eltern passieren kann, ist der Tod des eigenen Kindes. Der siebenjährige Pablo erlitt bei einem tragischen Unfall schwere Kopfverletzungen. Er hatte keine Überlebenschance. Plötzlich standen seine Eltern Miriam und Ralph Winkler vor der Frage: Sollen sie die Organe ihres Sohnes spenden?

Nur Monate danach spricht seine Mutter mit uns über ihre Herzensangelegenheit: die Organspende. Lesen Sie im Interview, warum auch Sie jetzt über das Thema Organspende nachdenken sollten.

Frau Winkler, wie ging es nach dem Notruf weiter?
Innerhalb weniger Minuten waren die Ersthelfer vor Ort. Pablo wurde sofort mit einem Hubschrauber in die Uniklinik Würzburg geflogen. Die Ärzte machten sich große Sorgen um Pablos Kopf. Als ein Neurologe uns dann die Untersuchungsergebnisse von Pablo erklärt hat, gab es keine Hoffnung mehr. Und dann, in dieser unfassbaren Trauer, in der man nicht fähig ist, an irgendetwas zu denken, stellt sich diese Frage: Organspende ja oder nein?

Sie haben sich letztlich für die Organspende entschieden. Was war für Sie der ausschlaggebende Punkt?
Wir haben uns vorgestellt, wie glücklich und dankbar todkranke Kinder und deren Eltern sein müssen, wenn sie erfahren, dass sie ein Spenderorgan bekommen. Das ist ein wunderbarer Gedanke. Er hat uns Kraft und uns in dieser schweren Zeit auch ein wenig Trost gegeben.

Hatten Sie sich vorher schon über dieses Thema Gedanken gemacht?
Mein Mann und ich haben darüber gesprochen, was im Fall unseres Todes passieren soll. Daran, dass Pablo vor uns sterben könnte, haben wir aber nie gedacht. Was Pablo gewollt hätte, das wussten wir nicht mit Sicherheit. Ich kann nur sagen: Jeder Mensch sollte sich rechtzeitig Gedanken über die Organspende machen. Dann muss diese schwere Entscheidung nicht in einer so dramatischen Situation getroffen werden.

Wissen Sie, wie es den vier Kindern geht, denen Pablo Organe gespendet hat?
Ja, ein paar Wochen nach Pablos Tod haben wir einen Brief von der Deutschen Stiftung Organtransplantation erhalten. Sämtliche Transplantationen sind zum Glück gut verlaufen und den Kindern, die Pablos Herz, Leber und Nieren bekommen haben, geht es sehr gut. Für uns war das eine wunderbare Nachricht. Es tut so gut zu wissen, dass Pablo irgendwie weiterlebt und er vier Leben retten konnte.

In Deutschland wird momentan über die Einführung der Widerspruchslösung gesprochen. Was halten Sie davon, dass jeder, der nicht widerspricht, automatisch Organspender wird?
Auch hier hilft es, die Perspektive zu wechseln: Wenn man nämlich selbst in der Situation wäre und dringend ein Spenderorgan benötigen würde, würde man selbstverständlich eine Organspende annehmen. Genauso selbstverständlich sollte man bereit sein, zu spenden. Bevor wir allerdings über die Widerspruchslösung diskutieren, sollte ein bundesweites Register für potenzielle Organspender eingeführt werden. Zum Beispiel könnte über die Hausärzte abgefragt und eingetragen werden, wer sich bereit erklärt, im Ernstfall Organe zu spenden. Das eigene Leben hängt oft von der Entscheidung eines anderen ab. Also: Werden Sie Lebensretter!

Vielen Dank, Frau Winkler, für Ihren Mut und Ihre Kraft, sich für Ihre Herzensangelegenheit der Organspende zu engagieren!

Entscheidung
getroffen?

Informieren Sie sich in Ruhe und treffen Sie dann eine Entscheidung. Egal, ob Sie sich letztlich für, eingeschränkt oder gegen eine Organspende aussprechen – wichtig ist, dass Sie eine Entscheidung treffen.

Hier können Sie Ihren Organspendeausweis herunterladen oder in Ihrem Audi BKK Service-Center abholen.

Weiterleitung

Weitere Informationen
zur Organspende

Informationen zum Thema und Unterstützung finden Sie hier:
www.audibkk.de/organspende

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