Audi BKK Online Magazin

gesund & vital

Chancen und Risiken
bildgebender
Diagnoseverfahren.

Wohin das
Auge NICHT
sieht.

CT, MRT und Röntgenstrahlen sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Sie sorgen dort für Gewissheit, wo Anamnese und Augenschein allein nicht ausreichen. Allerdings kann eine erhöhte Strahlenbelastung gesundheitsschädlich sein. Welche Verfahren gibt es überhaupt und wofür sind sie geeignet? Was sollten Sie beachten?

Scharfe Aufnahmen, schnell gemacht und völlig schmerzfrei – die meisten von uns haben selbst schon von bildgebenden Verfahren profitiert. Vom Knochenbruch bis zum Schlaganfall ermöglichen sie eine umgehende und präzise Diagnose – Voraussetzung für eine schnelle Genesung und häufig sogar lebensrettend.

Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Verfahren hinsichtlich Funktionsweise und Einsatzgebiet. Bei Ihnen stehen demnächst eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie an? Dann müssen Sie eine erhöhte Strahlenbelastung in Kauf nehmen – oder Sie klären mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, ob schonende Alternativen wie Ultraschall oder MRT möglich sind. Wir zeigen Ihnen, wann welche Verfahren zum Einsatz kommen können.

Visualisierung eines Knochen einer Hand

Röntgenstrahlen

Röntgengeräte durchleuchten den Körper mit ionisierender Strahlung. Dabei müssen Risiko und Nutzen individuell abgewogen werden. Das gilt auch für Kontrastmittel wie Jod, das bei bestimmten Allergien und Vorerkrankungen nicht verabreicht werden sollte.

Anwendungsgebiete:
Lungenerkrankungen, Herzvergrößerungen, Tumore, Zysten Knochenbrüche, Gelenkveränderungen, Osteoporose etc.

Vorteile:
Technik weit verbreitet und gut verfügbar

Nachteile:
Strahlenbelastung, geringe Bildauflösung, für Schwangere nicht geeignet

Visualisierung einer Lunge

Computertomografie (CT)

Die CT kann mittels Röntgenstrahlen sowohl Schichtaufnahmen als auch dreidimensionale Bilder des Körpers liefern. Die Aufnahmen werden aus mehreren Röntgenbildern zusammengesetzt,häufig werden jodhaltige Kontrastmittel genutzt.

Anwendungsgebiete:
Blutungen und Tumore oder Gefäßveränderungen im Kopf, Schlaganfall, Herzkranzgefäße, Osteoporose, Knochenbrüche, Bandscheibenschäden

Vorteile:
Hohe Bildauflösung, geringer Zeitaufwand

Nachteile:
Höhere Strahlenbelastung als beim einfachen Röntgen, für Schwangere nicht geeignet

Visualisierung eines Gehirns

Magnetresonanztomografie

(MRT, Kernspintomografie)
Mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen werden Schichtaufnahmen des Körperinneren erstellt. Die MRT kommt ohne Strahlung aus und wird nach Möglichkeit der CT vorgezogen, die verwendeten Kontrastmittel sind unbedenklich.

Anwendungsgebiete:
Gefäß- und Gehirndiagnostik, Gelenke, Prostata, Herzmuskel, Tumore

Vorteile:
Hohe Auflösung, keine Strahlenbelastung

Nachteile:
MRT-Röhre eng und laut, relativ zeitaufwändig und teuer, metallhaltige Gegenstände (künstliche Gelenke, Implantate, Herzschrittmacher etc.) können den Einsatz einschränken

Visualisierung eines Herzen

Nuklearmedizinische Bildgebung

In organische Verbindungen, die im Körper verstoffwechselt werden, werden Radionuklide eingeschleust. Dazu nehmen Patienten radioaktive Substanzen ein, deren Strahlung dann von außen gemessen wird.

Anwendungsgebiete:
Herz-, Krebs-, Alzheimer- und Parkinsondiagnostik, Schilddrüsen- und Nierenfehlfunktion

Vorteile:
Ermöglicht die Darstellung von Organfunktionen und Stoffwechselvorgängen

Nachteile:
Strahlungsbelastung mit CT vergleichbar, metallhaltige Gegenstände (Schmuck, Prothesen usw.) müssen vor der Untersuchung abgelegt werden, sehr teuer

Visualisierung einer Gebärmutter

Sonografie

Die Sonografie nutzt Ultraschallwellen und wird unter anderem bei Schwangerschaften genutzt. Vermeintliche Spät- oder Folgeschäden konnten bisher nicht beobachtet werden, Ärztinnen und Ärzte raten jedoch vorsorglich von nicht notwendigen Sonografien von Embryonen ab.

Anwendungsgebiete:
Schilddrüsenfehlfunktion, Gefäßverschluss oder -verengung, Gynäkologie

Vorteile:
Keine Strahlenbelastung, Technik weit verbreitet und gut verfügbar

Nachteile:
Eingeschränktes Anwendungsgebiet, erfahrene Ärztin bzw. erfahrener Arzt notwendig

Lieber einmal
mehr fragen.

Chancen nutzen. Risiken benennen.
Bei strahlenbasierten Verfahren steht dem unbestrittenen medizinischen Nutzen ein potenzielles Gesundheitsrisiko gegenüber, das individuell abgewogen werden muss.

Lassen Sie sich deshalb Sinn und Zweck der gewählten Untersuchungsmethode von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt erläutern und klären Sie, ob alternativ strahlungsfreie Verfahren wie Ultraschall oder MRT in Frage kommen.

Für weitere Fragen stehen Ihnen unsere Expertinnen und Experten am Gesundheitstelefon unter 0800 2834 255 zur Verfügung.

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